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Toyota Gazoo Racing peilt Le-Mans-Hattrick an

Dritter Sieg in Folge beim Langstreckenklassiker geplant

Motorsport

Das Wichtigste in Kürze

  • Toyota TS050 Hybrid zum letzten Mal auf dem Circuit de la Sarthe
  • Außergewöhnliche Effizienz, geschichtsträchtige Erfolge
  • Vorentscheidung in der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC)

Impressionen

Wien. Mit dem Hattrick im Visier reist Toyota Gazoo Racing zum diesjährigen 24-Stunden-Rennen von Le Mans (19. bis 20. September 2020): Der japanische Automobilhersteller will den Langstreckenklassiker zum dritten Mal in Folge gewinnen – und dem Toyota TS050 Hybrid einen gebührenden Abschied bescheren.

Die 88. Auflage der 24 Stunden ist ein ganz besonderes Rennen: Zum letzten Mal in der LMP1-Ära startet der Toyota TS050 Hybrid auf dem Circuit de la Sarthe. Nachdem dem 1.000 PS starken Allrad-Rennboliden 2016 noch zwei Runden zum Sieg fehlten, avancierte er ab der Saison 2018/19 zum Seriensieger, der sich die begehrte Wandertrophäe nun dauerhaft sichern könnte.

Seinen Platz in den Geschichtsbüchern hat der Hybrid-Rennwagen ohnehin schon sicher: Er ist nicht nur der erste Le-Mans-Sieger aus dem Hause Toyota, sondern auch das schnellste Auto aller Zeiten auf der Traditionsstrecke. Kamui Kobayashi sicherte sich 2017 mit der Rekordzeit die Pole Position. Auch die Effizienz ist beeindruckend: 60 Prozent der Bremsenergie gewinnt der Toyota TS050 Hybrid zurück, was einem Hybrid-Boost von 3.000 Megajoule (MJ) im Laufe eines 24-Stunden-Rennens und einer Steigerung von 150 Prozent gegenüber 2012 entspricht. Der Kraftstoffverrauch ist seitdem um 35 Prozent gesunken.

In diesem Jahr tritt Toyota gegen vier andere LMP1-Rennwagen an. Neben der Titelverteidigung in Le Mans geht es auch um den Triumph in der FIA Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC). Die 24 Stunden bilden den vorletzten Saisonlauf 2019/20. Mike Conway, Kamui Kobayashi und José María López im TS050 Hybrid mit der Startnummer 7 liegen zwölf Punkte vor den Teamkollegen Brendon Hartley sowie Sébastien Buemi und Kazuki Nakajima, die Le Mans in den letzten beiden Jahren in Le Mans gewonnen haben. Doch noch ist nichts entschieden, allein am kommenden Wochenende werden 51 Punkte vergeben.

Das 24-Stunden-Rennen von Le Mans findet dabei erst zum vierten Mal in seiner 97-jährigen Geschichte nicht im Juni statt. Gänzlich neu sind die fehlenden Zuschauer, von denen sonst mehr als 25.000 als leidenschaftliche Motorsport-Fans an der Rennstrecke sind. Auch auf die Fahrerparade in der Innenstadt wird verzichtet.

Die Strecken-Aktivitäten starten mit einem vollgepackten Donnerstag (17. September), der fast elf Stunden Trainings und Qualifying vorsieht – eine Herausforderung für Fahrer und Teams. Nach einem einstündigen Training am Freitagmorgen wird die Startaufstellung durch die neue Hyperpole-Session bestimmt, bei der die sechs besten Autos jeder Klasse um die Pole Position kämpfen. Toyota will zum vierten Mal in Folge, zum sechsten Mal insgesamt, ganz vorne stehen und sich so die optimale Ausgangsposition für das Rennen am Samstag sichern. Los geht es um 14.30 Uhr.

„Die 24 Stunden von Le Mans sind der Höhepunkt des Jahres. Sie sind das Hauptziel und immer die größte Herausforderung“, erklärt Teampräsident Hisatake Murata. „Wir sind stolz darauf, uns als zweimalige Sieger auf dieses Rennen vorzubereiten, und wir geben alles, um ein drittes Mal in Folge Le Mans zu gewinnen. Getreu dem Motto ‚Einer für alle, alle für einen‘ haben unsere Teammitglieder in Japan und Deutschland mit Hochdruck gearbeitet, damit dieser Traum in Erfüllung geht. Normalerweise freuen wir uns darauf, diese Herausforderung mit den Fans an der Rennstrecke zu teilen, die mit ihrer Leidenschaft für Langstreckenrennen eine einzigartige Atmosphäre schaffen. Wir werden sie in diesem Jahr vermissen. Es wird eine sehr ungewöhnliche Ausgabe, aber wir sind dem ACO dankbar, dass er uns trotz der schwierigen Umstände die Möglichkeit gibt, den Geist von Le Mans erneut zu erleben.“